Altholzparkett

Eichendielen aus Altholz in Berliner Dachgeschosswohnung: Nachhaltigkeit als Kriterium bei der Bodenwahl

Im obersten Stockwerk einer gepflegten Berliner Wohnanlage liegt seit dem letzten Jahr ein ganz besonderer Boden: Altholz-Eichendielen, die aus rückgebauten Scheunen oder Häusern gewonnen und neu überarbeitet wurden. Das Altholz-Parkett überzeugt nicht nur optisch, sondern hebt sich auch unter dem Aspekt Nachhaltigkeit von vielen anderen Böden ab.

Altholzparkett

Breite, natürliche Eichendielen für großzügig geschnittene Räume

Die Bauherren hatten die Wohnung vor kurzem gekauft und von Grund auf saniert. Während der Vorbesitzer Materialien wie Glas, Alu und Stein bevorzugte, setzten die neuen Eigentümer eher auf Naturmaterialien, die Wärme und Charakter in die Wohnung bringen sollten. Der erste und wichtigste Schritt war daher die Wahl eines passenden Holzbodens. 

Neben der guten Lage - und nicht zuletzt der sensationellen Aussicht von der Dachterrasse - hatte der schöne Schnitt der Räume den Ausschlag für die Kaufentscheidung gegeben. Die Bauherren wünschten sich großformatige Eichendielen, um optisch den besonderen Charakter der Wohnung und die großzügige Raumwirkung zu betonen. Die Dielen sollten möglichst natürlich wirken, mit authentischem Holzcharakter durch eine deutliche Maserung und Astlöcher. Damit er mit dem Einrichtungsstil und auch mit dem Stil des Hauses harmoniert, sollte der Boden trotz lebhafter Optik nicht zu rustikal wirken, sondern eine gewisse Eleganz aufweisen. Mit dieser Vision waren die Bauherren auf die Suche gegangen.

Altholzparkett

Parkettauswahl unter den Aspekten Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Nicht nur die Optik des Bodens war den Bauherren wichtig. Das Holz für ihr Parkett sollte aus nachhaltigem Anbau stammen - und möglichst aus Europa, um lange Transportwege zu vermeiden. Dieser Anspruch entpuppte sich als Herausforderung, denn manche Anbieter konnten ihnen nichts Genaues zur Herkunft ihrer Böden sagen. Die Bauherrin berichtet: "Wir hatten in einem Parkettladen schöne Dielen gesehen, doch der Verkäufer wusste nur, dass das Holz aus Asien kommt. Er schien auch eher überrascht über unsere Nachfrage... Dabei ist ja das Thema Nachhaltigkeit gerade sehr aktuell und vielen Menschen wichtig! Mit dieser Ungewissheit konnten wir uns nicht abfinden. Wir wollten ein gutes Gewissen beim Kauf unseres Bodens haben - also haben wir weiter gesucht." 

Neben den Parkettausstellungen in ihrer Nähe suchte das Bauherrenpaar nun auch online nach ihren Wunsch-Dielen. Eher zufällig stießen sie dabei auf einen Bericht über den Einsatz von Altholz als Bodenbelag, und fanden Gefallen an dieser Idee. Die Aufbereitung alter Holzbalken zu einem neuen Boden erfüllt das Kriterium der Nachhaltigkeit perfekt, und auch die Optik von Altholzdielen passte genau zu ihren Anforderungen. Auch die Einzigartigkeit des Produkts gefiel ihnen, denn jedes Altholzparkett ist ein Unikat - weit weg von jedem Standardparkett.

Gesucht - gefunden! Kollektion Altholz bei S. Fischbacher Living

Bei der weiteren Suche nach Anbietern stießen die Bauherren auf unsere Kollektion Altholz und die Bilder von bisherigen Altholzprojekten, die sie sehr ansprachen. 

Ein persönlicher Besuch bei uns war aufgrund der räumlichen Entfernung nicht möglich, aber durch ausführliche telefonische Abstimmung und verschiedene Muster, die wir zur Ansicht nach Berlin schickten, kam das Paar bald zu einer Entscheidung: Sie bestellten 160 qm Altholzdielen als Mehrschichtparkett in fallenden (unterschiedlichen) Breiten. 

Nun war es gut, dass bis zum gewünschten Lieferzeitpunkt noch einige Monate Zeit waren, denn dieses Altholzparkett wurde speziell auf Kundenwunsch nach dessen Anforderungen gefertigt.

Altholzparkett
Altholzparkett

Ein zweites Leben für bis zu 300 Jahre alte Holzbalken

Die Eiche für das Parkett stammt aus rückgebauten Scheunen oder Häusern und bringt bis zu 300 Jahre Geschichte mit sich. Die Balken und Bretter werden im Sägewerk sorgfältig von Metall und sonstigen Einschlüssen befreit und in Schichten in sogenannte Decklagen aufgesägt. 

Altholzparkett wird meist als Mehrschichtware angeboten, um dem Altholz zusätzliche Stabilität zu geben und es auch auf Fußbodenheizung einsetzen zu können. Für die Berliner Wohnung wurden Deckbeläge von 4,5 mm Dicke gefertigt und dann auf einer stabilen Mehrschichtplatte verklebt. Die Gesamtstärke des Parketts liegt bei 16 mm. 

Die Holzfarben und Farbverläufe variieren bei Altholz - die Aussagekraft von Mustern aus früheren Produktionen ist begrenzt, da jede Ware eine ganz eigene Optik hat. Immer jedoch zeigt sich eine lebhafte Maserung, die den Charakter des Bodens bestimmt. Die Oberfläche wird leicht gebürstet und geölt. Durch den Einsatz eines farblosen Naturöls, wie es bei diesem Boden verwendet wurde, intensiviert sich die natürliche Farbe des Holzes. Alternativ ist auch eine Beschichtung mit Hartwachsöl möglich, die das Holz weniger anfeuert. Risse, Löcher und Beschädigungen sind für Parkett aus Altholz typisch; sie werden dunkel gespachtelt und tragen zur individuellen Anmutung des Bodens bei.

Die Verlegung von Altholzdielen - ein Fall für den Fachmann

Wer sich für Altholzdielen entscheidet, sollte die Verlegung von einem erfahrenen Fachmann ausführen lassen. Die einzelnen Dielen unterscheiden sich meist deutlich voneinander, sowohl in den Maßen als auch in ihrer Optik. Für die ideale Aufteilung in den Räumen ist daher handwerkliches Geschick und ein professioneller Blick wichtig. Manche Dielen sind wahre Schmuckstücke und brauchen einen prominenten Platz. Auf Bitte unserer Berliner Bauherren hin stellte Robert Fischbacher den Kontakt zu einem Verleger her, der mit seinem Team überregional arbeitet und regelmäßig verschiedenste Parkettarten für uns verlegt hat - vom Französischen Fischgrät bis hin zum Tafelparkett. Auch die Bodenvorbereitung lag in seinen Händen, denn der Estrich in der sanierten Wohnung musste für die Verlegung des Parketts erst mit Hilfe von Spachtelmasse geebnet werden. Seine Erfahrung zahlte sich für die Bauherren aus - die Verlegung der Altholzdielen ist sichtlich gut gelungen.

Für den eleganten Wandabschluss: Wandbündige Sockelleisten mit dezenter Schattenfuge

Beim Thema Sockelleisten wünschten sich die Bauherren eine schlichte, elegante Optik, und entschieden sich daher für eine wandbündige Lösung. Dabei wird das Basisprofil vor dem Verputzen an der Wand montiert. Nach dem Fertigstellen von Bodenbelag und Wänden wird dann das Oberprofil am Basisprofil befestigt, sodass die Leiste bündig mit der Wand abschließt. In diesem Fall wählten die Bauherren ein Einsatzprofil aus pulverbeschichtetem Aluminium im Farbton RAL9010, der farblich mit den Türen harmoniert. Eine Schattenfuge setzt das Profil optisch ab.

Leben auf dem "neuen, alten Parkett"

Die Fotos sind kurz nach dem Einzug entstanden. Die Bauherren leben - inzwischen als dreiköpfige, junge Familie - bereits ein Jahr in ihrer Eigentumswohnung. Mit der Wahl ihres Bodenbelags sind sie nach wie vor sehr glücklich: "Wir finden den Boden immer noch wunderschön und einfach ganz besonders. Dazu haben wir das gute Gefühl, durch die Wiederbelebung des Altholzes einen sinnvollen Beitrag zur Klimabilanz geleistet zu haben. Seit wir in der Wohnung leben, ist uns auch noch einmal bewusster geworden, wie stark der Bodenbelag die Räume prägt, und dass man hier wirklich die richtige Wahl für sich und seine Familie treffen sollte. Wir jedenfalls würden die Entscheidung wieder so treffen."

Verwendet wurde von S. Fischbacher Living:


Parkettdielen aus alter, aufbereiteter Eiche, leicht gebürstet, farblos geölt, 16 mm Gesamtdicke, davon ca. 4,5 mm Deckbelag und 11,5 mm Multiplexplatte. Längen ca. 1,0 - ca. 2,5 m, Breiten von 13,5 bis 26 cm   

Wandbündige Sockelleisten mit Alu-Deckprofil:
Grundprofil Unterputz, Aluminium pressblank, 63 x 13 mm
Deckprofil pulverbeschichtet in RAL 9010, 60 x 11 mm

Materialien zur Bodenvorbereitung (Grundierung, Spachtelmasse, Entkoppelungsvlies) sowie Parkettklebstoff


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