Um Holz einen dunkleren Farbton zu verleihen wird es geräuchert. Bei dem Vorgang der Räucherung findet eine chemische Säure-Base-Reaktion statt, welche das Holz dunkelt. Die Säure (Gerbsäure) ist bereits im Holz enthalten, als Base wird Ammoniak (Salmiak) verwendet.
Durch den Räucherungsvorgang können haselnussbraune, bis dunkelbraune oder fast schwarze Farbtöne erzielt werden. Diese natürlichen Farbtöne sind mit Beizen nicht herzustellen und hängen stark von der Intensität, Dauer und Qualität des Räuchervorgangs ab, denn dringt der Rauch stärker in die Holzporen ein, so wird die Farbe intensiver. Auch spielt vor allem der Gerbsäuregehalt des Holzes, welche innerhalb des Holzstückes wachstumsbeding variiert, eine entscheidende Rolle. Dadurch können wunderschöne Farbnuancen und Farbintensitäten erzielt werden.
Trotz der Veränderung der Holzfarbe bleiben die natürlichen Farbvariationen, also die Maserungen des Holzes, erhalten.
Wichtig ist es zu wissen, dass sich der Farbton jedoch etwas im Laufe der Zeit verändert. Anfangs ist das Holz eher grau bis schwarz und wird in den ersten eineinhalb Jahren bräunlicher und etwas heller.
Das Vorgehen der einzelnen Hersteller variiert stark aufgrund der unterschiedlichen Verwendung von Ammoniakmenge, Vakuumhöhe oder Dauer des Räucherverfahrens. Grundsätzlich kann man jedoch nach drei unterschiedlichen Verfahren der Räucherung unterteilen.
Die konventionelle Räucherung, auch Kammerräucherung genannt, erzielt keine tiefporige Einfärbung des Holzes, ist sehr zeitintensiv und nicht so leicht zu kontrollieren. Der Vorgang erfolgt ausschließlich durch Erfahrungswerte, die Tiefe der Räucherung ist jedoch dadurch nicht exakt bestimmbar. Die fertigen Parkettstäbe werden in einer luftdichten Räucherkammer mit Ammoniak/Salmiakgeist begast. Dabei werden Gefäße mit flüssigem Salmiak aufgestellt, aus denen das Ammoniakgas entweicht. Dieses löst die dunkelnde Reaktion im Holz aus. Anzumerken ist zudem, dass das Verfahren die Umwelt belastet.
Diese Art der Räucherung erfolgt in speziellen Räucherungsanlagen welche das Ammoniakgas geschlossen halten und mit Mechanismen zur Reinigung der Abluft ausgestattet sind. Dadurch ist so gut wie keine Umweltbelastung vorhanden. Bei der Kernräucherung wird eine durchgehende Räucherung, durch das unter Über- oder Unterdruck gasförmige einpressen von Ammoniak in die Holzporen, erzielt. Je nach Material und gewünschter Eindringtiefe dauert das Verfahren zwei bis vier Wochen.
Diese Art der Räucherung wird heutzutage kaum noch angewandt, denn nach der Verlegung wird die Oberfläche des Parketts vor Ort angeräuchert, wobei sich auch Einrichtungsgegenstände, welche Gerbstoffe enthalten, dunkel verfärben können.
Nach dem Räuchervorgang wird das fertig behandelte Parkett abgelüftet. Ziel ist es, die nicht gebundenen Anteile des Ammoniaks vom Holz zu entfernen. Dies kann in einer Trockenkammer mit Hilfe von erhöhter Temperatur oder in freier Trocknung erfolgen.
Räuchereiche wirkt besonders elegant und edel. Das dunkle Eichenholz lässt sich leicht mit anderen Holzarten und Farbtönen sowie Einrichtungsgegenständen kombinieren.
Die besondere sogenannte Café Kollektion umfasst sehr unterschiedliche Farbtöne des Holzes und ist in den Oberflächen geschliffen, gebürstet und Sägerau erhältlich.
Normalerweise wird das Splintholz vor der Räucherung entfernt, da dieses sich nicht so stark verfärbt und einen hellen Farbton behält. Daher ist es für den normalen Räuchervorgang in der Regel nicht geeignet. Die Café Kollektion hat sich jedoch genau darauf spezialisiert. Ziel ist es, wunderschöne natürliche Musterungen entstehen zu lassen und die unterschiedlichen Farbtöne des Holzes zu nutzen. Dadurch wird das geräucherte Eichenparkett zu einem einzigartigen Parkettboden.
Die Preise beginnen bei ca. 90 €/m² zzgl. MwSt.
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Durch das Räuchern verbessern sich die Eigenschaften des Eichenholzes. Es entsteht ein sehr witterungsbeständiges und robustes Holz. Dieses wird selten von Pilzen oder Insekten befallen und neigt nicht zum Reißen oder Verziehen. Durch die Ammoniakbehandlung bilden sich Salze im Holz, dabei ist der Ammoniakgehalt aber so gering, dass er kein gesundheitliches Risiko darstellt. Aufgrund der attraktiven dunklen Färbung ist der Parkettboden leicht mit anderen Hölzern oder Einrichtungsgegenständen zu kombinieren.
Vorteile:
Nachteile:
Sollten Sie Ihr geräuchertes Parkett abschleifen wollen, ist es sehr wichtig zu wissen, ob das Holz kerngeräuchert wurde oder nicht. Denn wird das Holz abgeschliffen, kann es zu unterschiedlicher Fleckenbildung kommen, sofern es nicht flächendecken gleichmäßig stark geräuchert worden ist.
Auch bei der Verlegung muss aufgepasst werden. Damit geräuchertes Parkett ohne Probleme verlegt werden kann, muss das Holz nach dem Räuchervorgang ausreichend ab gelüftet worden sein. Das kann sich sogar über mehrere Monate hinziehen und ist deshalb so wichtig, da der Klebstoff eventuell aufgrund des restlichen Ammoniaks im Holz nicht ausreichend bindet. Dadurch können Schäden verursacht werden.
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